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Es ist Festivalsaison. Also die Zeit, in der man die Zivilisation hinter sich lässt und ein paar Tage oder gar eine Woche lang in ein Paralleluniversum flüchtet, wo zwar alle die gleiche Sprache sprechen, aber Worte was anderes bedeuten. Musik bestimmt den Alltag, Freunde sieht man von morgens bis abends und idealerweise hat man nicht mal Internetempfang um diverse soziale Netzwerke checken zu können.
Aber nur weil man abschaltet, heißt es nicht, dass auch die Natur stillsteht und man tagelang sich von Dosenessen aus Einweggeschirr ernähren sollte.
Wir haben für euch einen Zero Waste Festival Ratgeber geschaffen, der euch ein gesundes, umweltverträgliches und geiles Festivalerlebnis garantiert.
1. Das Erste und Wichtigste was auf einer Festival-Packliste steht: der Einkauf der Lebensmittel und die Planung der Ernährung für die nächsten Tage. Klar, man kann unverpackt Einkaufen, aber wie bereitet man das zu. Statt Dosenessen gibt es viele leckere Gerichte auch im Glas, was man wieder mitnehmen und verwenden kann. Wir führen z.B. die Suppen von Wünsch dir Mahl und Soupworld, beide aus Berlin und Umgebung. Aber auch andere Bio-Läden quer übers Land verteilt haben ein tolles Angebot.Viel frisches Obst, Gemüse und Studentenfuttermischungen im Stoffbeutel sind eine gesunde Ergänzung für das konservierte Essen und verursacht auch so gut wie keinen Müll.
2. Foodtrucks sind inzwischen nicht nur auf Festivals zu finden, sondern eigentlich bei allen gesellschaftlichen Veranstaltungen. Und so geil das Essen auch ist, so viel Müll macht es. Statt also jeden Burger auf einem Papierteller sich aushändigen zu lassen, kannst du z.B. einen eigenen Bambusteller und Becher mitbringen, es gibt sogar das passende Besteck hierfür oder du nimmst einfach deine Tupperdose oder eine Edelstahlbox mit. Das Beste bei Letzterem: Wenn was übrig bleibt, musst du nur den Deckel drauf packen und kannst den Rest später verputzen
3. Konfetti und Glitzer und Wimpel und überhaupt Deko. Schwieriges Thema. Meist wird es einmal gekauft, einmal verwendet und bleibt irgendwo liegen. Konfetti, obwohl es Papier ist, lässt sich schwer abbauen, wegen der Farbstoffe. Glitzer kriegt man auch Wochen später nicht richtig von der Haut, verbraucht also viel Warmwasser und Deko landet meist auch nach drei Tagen auf dem Müll. Wie wäre es z.B. mit selbstgenähten Wimpeln, die du aus alter Kleidung selber herstellen kannst? Hier gibt’s eine Näheanleitung
4. Statt 10L Wasser in Kanistern oder Plastikflaschen mitzuschleppen, kannst du dir auch einfach eine schöne Flasche, z.B: ganz leicht die Dopper oder die schöne Soulbottle mitnehmen und vor Ort oft kostenlos mit Leitungswasser nachfüllen. Spart Geld und die nervige Schlepperei.
6. Nichts ist ärgerlicher als mit juckenden, roten Punkten geschmückt über das Festivalgelände zu schleichen. Deswegen haben wir hier ein kleines Rezept als Mückenschütz für euch. So könnt ihr euch die Plagegeister vom Leib halten:Nimm eine alte Sprühflasche, darein kommen 4 EL Alkohol z.B: Vodka, ein paar Tropfen ätherischer Öle deiner Wahl z.B. Eukalyptus, Minze oder Zitrone und den Rest einfach mit abgekochtem Wasser auffüllen.
7. Neben roten Punkten, kann’s natürlich auch die ganze Haut erwischen. Wenn ihr euch mit Ölen einreibt, riecht ihr vielleicht etwas streng, seid aber zumindest besser gegen Sonnebrand gewappnet als ganz ohne. Diese sind eher geeignet für Erwachsene und achtet darauf hier regelmässig nach zu cremen, da sie schneller einziehen als gewöhnliche Sonnencreme. Mit diesem Rezept könnt ihr euch einfach Sonnencreme oder Sonnenmilch selber machen.
8. Unangenehme Themen können wir gut: Und was ist wenn man mal muss? Es gibt auf vielen Festivals inzwischen biologische Komposttoiletten. Und statt normalem, recycelten Klopapier aus der Packung könnt ihr diese bei uns im Laden auch einzeln kaufen von Smooth Panda aus Bambus. Und gerade nach einem größeren Geschäft empfiehlt sich die Sensibo Podusche. Das wird das angenehmste sein, was ihr eurem Po, je angetan habt.
9. Drogenkonsum und Rauchen: So manch eine*r tut es und drüber sprechen tut dann doch keiner. Wir urteilen nicht, aber geben euch gerne Tipps mit auf den Weg. Zigarettenstummel brauchen 15 Jahre im Süßwasser, bis sie zerfallen sind. Da ist ein Joint mit einem Papier-Tip tatsächlich einfach nachhaltiger. Wenn doch geraucht wird, versucht die Stummel nicht überall auf dem Gelände zu verteilen, als würdet ihr euer Revier markieren, sondern habt ein kleines, altes Glas als Taschenaschenbecher dabei.
10. Falls ihr lieber zu legalen Drogen greifen wollt: wir haben Pollenmultiflora im Angebot. Ein sehr vitaminreicher und leckeres Superfood. Was man alles damit anstellen kann, erfahrt ihr hier.
Generell gilt, lasst den Alltag hinter euch, aber nach uns kommt eben nicht die Sintflut. Habt ihr noch Tipps für ein Zero Waste Festival Erlebnis? Schreibt uns!